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Mammotion Luba Test: Unsere Erfahrungen zum RTK-Mähroboter Luba AWD 3000 von Mammotion

Mammotion Luba AWD Mähroboter ohne Begrenzungskabel

Der Mammotion Luba mit seinem auffälligen Design, das an einen Formel-1-Wagen erinnert, ist seit Mitte 2022 auf dem Markt und gehört zur Klasse der RTK-Mähroboter. Er kommt ohne ein Begrenzungskabel aus und arbeitet mit GPS-Navigation zur Positionsbestimmung. Doch wie schlägt er sich in der Praxis? Ist er empfehlenswert? In unserem Test verraten wir Ihnen, ob er wirklich als Ihr neuer Gartenhelfer zu gebrauchen ist. Die Marke Mammotion ist neu am Markt. Für diesen Test wurde uns ein Luba 3000 zur Verfügung gestellt, den wir nun einige Wochen in Betrieb hatten – natürlich berichten wir unabhängig und es gab keinerlei inhaltliche Vorgaben.

Update: Nachfolger Mammotion Luba 2 vorgestellt

Der Luba wurde durch den Nachfolger Luba 2 ersetzt und um ein Kamera-Modul ergänzt. Der Luba 1 ist leider nicht mehr im Handel verfügbar – Restposten gibt es noch bei Ebay. Ersatzteile zum alten Modell werden jedoch durch Mammotion vorgehalten. Die Software wird ebenso weiterhin funktionieren.
Mammotion Luba 2 AWD

Pünktlich zur Gartensaison 2024 bringt Mammotion den Luba 2 auf den Markt, der den Luba 1 ersetzt. Technisch basiert das neue Modell auf dem ursprünglichen Luba, erweitert diesen jedoch um einige Neuerungen. Äußerlich sticht hauptsächlich das neue Kamera-Modul auf der Oberseite ins Auge, da aus zwei einzelnen Linsen besteht und die Navigation und Sicherheit des Luba Mähroboters deutlich verbessert. Zusätzlich ist eine Einbindung ins Smart-Home über Sprachsteuerung der bekannten Anbieter möglich und 4G-Mobilfunk verbaut.

Gerade an engen Passagen an Gebäuden oder Mauen und unter Dächer und großen Bäumen kommt das RTK-System häufig technisch an seine Grenzen und kann keine genauen Positionsdaten mehr liefern. Für solche Gegebenheiten war der Luba 1 daher nicht ausgelegt, was sich jedoch mit dem Nachfolger nun ändert. Hier ergänzt das sog. 3D-Vision-Kamerasystem, das durch zwei eigenständige Linsen eine räumliche Wahrnehmung erzeugt, die Navigation des Luba Mähroboters, wodurch er seine Arbeit zeitweise auch ohne RTK-Signal fortsetzen kann.

Auch die Hinderniserkennung soll durch die Kameradaten in Verbindung mit einem Deep-Learning-Algorithmus deutlich verbessert werden. Das räumliche Sehen ergänzt somit die bereits vorhandenen Ultraschall-Sensoren und die Sensoren im Stoßdämpfer zu einem dreischichtigen, redundantem Sicherheitssystem. Hindernisse sollen bereits ab wenigen Zentimetern zuverlässig erkannt und eigenständig umfahren werden. Die Kombination der RTK-Technik mit optischen Daten ist zukunftsweisend und nötig, um die Schwächen beider Systeme auszugleichen.

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Als zusätzliche Funktionen ist beim Mammotion Luba 2 eine optionale Grundstücksüberwachung mit Zugriff auf Echtzeitdaten der Kamera verbaut. So kann der Luba 2 auch als Wächter für Haus und Hof dienen. Wer möchte, kann auch Symbole oder Nachrichten vom Luba in den Rasen mähen lassen. Gegenüber dem Luba 1 erhöht sich die maximale Steigung beim Mammotion Luba 2 auf 80 % (38°) und die Schnitthöhe ist zwischen 25 und 70 mm wählbar. Wahlweise wird ein Solarmodul für die RTK-Station angeboten, womit sich selbige vollständig regenerativ betreiben lassen soll.

Abermals werden drei Modelle für Gärten bis zu 1000, 3000 oder 5000 m² angeboten. Eine vierte Version bis 10.000 m² wird es nur über Fachhändler geben. Die Preise haben sich jeweils leicht erhöht, was angesichts der neuen Hardware und Funktionen aus unserer Sicht jedoch angemessen ist.

Vergleich Luba 1 vs. Luba 2: Welche Unterschiede gibt es?

Schaut man sich die Unterschiede zwischen den beiden Mammotion-Modellreihen Luba 1 und Luba 2 an, so fällt sofort das neue Kamera-Modul auf der Oberseite des Luba 2 auf. Alle weiteren Eigenschaften sind für den direkten Vergleich in der folgenden Tabelle aufgelistet:

Kontainer
Bewertungen ()
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HerstellerMammotionEEVE
Verfügbarkeitverfügbarab 2025
Markteinführung2024-
Unternehmen
Start-up (2022)Start-up (2017)
Ausführungen
drei Versionenzwei Versionen
opt. Zubehör
Solarmodul,
RTK-Halterung
Betrag (UVP)
ab 2.199 €ab 4.200 €
max. Fläche
1.000-5.000 m²
max. Steigung
80% (38°)25% (14°) / 35% (19°)
Schnittbreite
40 cm
Schnitthöhe
25-70 mm
Schneidsystem
2x 4 Klingen
Mäheffizienz
350 / 500 m²/Std.
Akku | Mähdauer
Li-Ion | 2 / 3 Std.
Mähprinzip
versch. Prinzipiengerade Bahnen
Antrieb
Allrad (AWD)Zweirad
RTK-Technik (GPS)
bis 5 km Radius
lokale Funksysteme
KI Kamera-Technik
2-fach | 116° 4K-Kamera
LiDAR-Technik
Ultraschall-Sensoren
3 Stk.
Hinderniserkennung
ab 10 cm ab 5 cm
Neige- | Hebesensor
|
Stoßsensor (Bumper)
Regensensor
Diebstahlschutz
Schlüssel, GPS,
Geofence, AirTag
Steuerung
AppApp
Verbindungen
4G, WLAN, BT
Sprachsteuerung
Smart-Home DiensteAlexa,
Google Home
ZusatzfunktionenWächter,
Rasenmuster
zahlreich über
Roboterarme
Weitere Mähbereiche
10 / 20 / 30 Stk.
Sperrzonen
Begrenzung ändern
schw. RTK-Signal
schmale Passagen
gr. Unebenheiten
Kantenmähen
| bis 15 cm
autom. Zeitplan
Auto-Kartierung
Garantie
2 Jahre
Schutzklasse
IPX6
Betriebslautstärke
60 dB
Gewicht
ca. 18 kg
Abmessungen
69 x 51 x 27 cm
Händler» Logo*

» Mammotion"*
-

 


Grundlegendes: Das ist der Mammotion Luba

Der Mammotion Luba wird in drei Varianten angeboten, die sich durch die Flächenleistung unterscheiden, für die sie vorgesehen sind. Technischer Unterschied ist hier offenbar lediglich die Kapazität des Akkus. Das kleinste Modell Luba AWD 1000 ist für bis zu 1000 m² geeignet, das mittlere Luba AWD 3000 für bis zu 3000 m² und das größte Modell Luba AWD 5000 kann Gärten bis zu 5000 m² bearbeiten. Preislich liegen die Modelle zwischen 1.999 und 2.899 Euro (UVP). Damit gehört er zu den Mährobotern, die eher für mittlere bis große Gärten gedacht sind. Natürlich kommt er auch mit kleineren Gärten zurecht –hier gilt: Je größer die Flächenleistung im Vergleich zum eigenen Garten, umso geringer der Verschleiß und die Häufigkeit der Mähvorgänge.

Mammotion Luba Mähroboter Front

Ein echter Hingucker – der Mammotion Luba AWD

Auch zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt empfehlen wir immer eine etwa 30 % größere Flächenleistung zu wählen als für den eigenen Garten notwendig. Eine unbeaufsichtigte Fahrt in den Abendstunden oder gar Nachtstunden sollte zum Schutz von Igeln und anderen nachtaktiven Tieren grundsätzlich dringend vermieden werden.

Das gilt auch für dieses Modell, denn die Hinderniserkennung basiert beim Luba auf dem klassischen Stoßsensor in Verbindung mit Ultraschallsensoren, die ein Sichtfeld von 220° haben. Diese arbeiten je nach Einstellung gut, aber Hindernisse können erst ab einer Höhe von 5 cm erkannt werden. Die Genauigkeit dieser Sensoren lässt sich grundsätzlich in der App justieren bzw. können die Ultraschallsensoren auch ganz abgeschaltet werden (Menüpunkt: Bypass-Strategie). Der Vorteil dieser aktuell üblichen Ausstattung: Nutzer werden nicht dazu verleitet, den Mähroboter gänzlich zu überschätzen und völlig ohne Kontrolle zu jeder Tag- und Nachtzeit arbeiten zu lassen.

Das chinesische Unternehmen Mammotion ist ein Start-up aus dem Jahr 2022 mit über 150 Mitarbeitern. Laut eigenen Aussagen besitzt es eine Vielzahl an Patenten und eine große Produktionsbasis. Ziel der Firma ist es, Robotiklösungen für Endverbraucher, aber auch für Profi-Anwender, anzubieten. Profi-Anwender können mehrere Luba 5000 mit einer App steuern und so große Flächen abdecken. So ist der Luba zu mehreren auch für Fußballfelder oder Golfplätze geeignet.

Ansonsten bietet der Hersteller eine 30-tägige Rückgabefrist an, was deutlich über der gesetzlichen Norm liegt. Video-Anleitungen, einen lebenslangen Kundensupport und eine zweijährige Garantie auf die meisten Komponenten sind ebenfalls Bestandteil. Den Kundensupport selbst haben wir in unserem Test jedoch nicht weiter untersucht (weil dies nicht nötig war) und können somit keinerlei Aussagen hierzu treffen. Zusätzlich gibt es einen Chatbot in der App, der auf bekannte Fragen und die zugehörigen Antworten verweist.

Lieferumfang: Alles, was nötig ist und noch ein wenig mehr

Mammotion Luba AWD Verpackung

Stabile Verpackung des Mammotion Luba AWD 3000

Zum Lieferumfang des Mammotion Luba gehört alles, was für einen erfolgreichen Start notwendig ist. Neben dem Mähroboter selbst ist die Ladestation und die RTK-Antenne im Karton enthalten. Alle nötigen Kabel, sowie Verlängerungen für optional erhältliche Erweiterungen sind ebenso beigefügt. Zusätzlich wird ein zweiter Satz Klingen mitgeliefert. Die enthaltene Installationsanleitung ist gut verständlich und in unserem Test war der Aufbau damit schnell erledigt. Dennoch würden wir für ein tieferes Verständnis der Arbeitsweise des Lubas dringend die vollständige Online-Bedienungsanleitung empfehlen, wo auch auf die Funktionsweise der App genauer eingegangen wird.

Es liegt auch ein Netzteil für die externe Stromversorgung der RTK-Antenne bei, womit die Antenne völlig unabhängig von der Ladestation installiert werden kann. Für den Umgang mit der App selbst gibt es neben der genannten Online-Bedienungsanleitung zusätzliche Video-Anleitungen auf der Herstellerwebsite, die man sich ansehen kann. Was nicht im Lieferumfang enthalten war, ist eine Garage bzw. Überdachung. Diese kann zusätzlich erworben oder einfach selbst gebaut werden. Auch wenn der Luba wasserdicht ist, empfehlen wir zum Schutz vor allen Witterungsverhältnissen eine Überdachung zu verwenden. Der Luba selbst ist mit über 20 kg relativ schwer, was schon beim Auspacken einen wertigen Eindruck macht.

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Die technischen Daten: Was kann der Luba?

Mammotion Luba Mähroboter Rückseite

Der starke Allrad-Antrieb bewährt sich im Test

Wie bereits erwähnt, ist der Mammotion für Gärten von 1000 m² bis 5000 m² gedacht und fängt preislich ab 1.999 Euro für das kleinste Modell an. Das liegt deutlich über Modellen, die mit einem Begrenzungskabel arbeiten, ist jedoch für diese Mähroboter-Klasse eine übliche Preislage. Bedenken sollte man hier, dass viele Nutzer das Begrenzungskabel nicht selbst verlegen möchten und dann noch einmal relevante Kosten zum reinen Anschaffungspreis hinzugerechnet werden müssen. Das entfällt beim Luba, ebenso wie eine mögliche Reparatur des Begrenzungskabels oder eine Neuverlegung bei temporärer Veränderung des Mähbereichs.

Die Orientierung des Mammotion Luba erfolgt mit Hilfe GPS-gestützter Navigation und einer virtuellen Begrenzung des Arbeitsbereichs, auf die wir im weiteren Verlauf noch einmal genauer eingehen möchten. Eine Besonderheit ist der Allrad-Antrieb des Luba, was bei aktuellen Mährobotern noch eher selten ist und eine maximale Steigung von 65 %, bzw. 75 % beim größten Modell, möglich macht. Andere gängige Rasenroboter hätte bei dieser Steigung längst versagt.

Der Mammotion Luba ist ausgelegt für mehrere voneinander getrennte Rasenflächen, hat also eine sog. Multi-Zonen-Funktion. Es können verschiedene Rasenfläche definiert werden, sowie Passagen zwischen den einzelnen Flächen, über die der Luba selbstständig von einer zur nächsten Rasenfläche fährt. Im Test funktionierte das größtenteils einwandfrei – lediglich bei komplizierten Passagen, die nicht gänzlich unter freiem Himmel lagen, hatte der Luba ab und an Probleme und musste umkehren oder ist einfach an Ort und Stelle geblieben. Dazu mehr im nächsten Abschnitt. Mähbereiche bzw. Zonen können, müssen aber nicht mit Passagen verbunden werden. Die Anzahl der unterstützten Zonen unterscheidet sich bei den jeweiligen Modellen und reicht von 3, über 6 Stück bis hin zu 10 verschiedenen Zonen beim Luba 5000.

Das Schnittbild des Mammotion Luba

Das Schnittbild des Mammotion Luba

Die Schnitthöhe liegt beim Luba Mähroboter mit 30–70 mm in einem üblichen Bereich und kann über die App für jede Rasenfläche individuell eingestellt werden. Mit einem Adapter könnte man diese Schnitthöhe noch einmal deutlich nach unten auf 15 mm korrigieren, was den kraftvollen Mähmotoren auch bei dichtem oder hohem Rasen nichts ausmacht. Die Konkurrenz von Segway oder Husqvarna machen das durch die niedrigere Spannung von 18 Volt nicht mit, denn hier schalten die Motoren durch zu hohe Belastung ab.

Die Schnittbreite jedoch ist mit 400 mm außergewöhnlich hoch, da unter dem Luba zwei Mähteller mit jeweils vier freischwingenden Messern arbeiten. Ein seitlicher Auffahrschutz über den Mähtellern wurde bei den neuen Luba-Modellen ergänzt, um ein Aufsetzen der Messer z.B. bei großen Unebenheiten oder hohen Randsteinen zu verhindern. Die Mähteller selbst sind zwar in der Höhe freischwingend, jedoch gibt es keine „Floating Cut“-Funktion, die die Mähteller je nach Untergrund in der Höhe anpasst. In unserem Test haben wir diese Funktion aber nicht vermisst.

Die Akkukapazität beträgt beim kleinsten Modell 4,5Ah und bei den beiden größeren jeweils 10Ah. Damit arbeitet der Luba 2 Std. bzw. 3 Std. am Stück, bevor er sich wieder zur Ladestation begibt. Das macht er natürlich mit einer ausreichenden Restkapazität, damit er auch an der Station ankommt. Ein Ladevorgang dauert beim 10Ah Akku etwa 3 Std., jedoch wird er sich nicht vollständig aufladen, sofern ein angefangener Arbeitsvorgang noch nicht abgeschlossen wurde. Der Luba arbeitet mit einer Spannung von knapp 22 Volt, was deutlich über den sonst üblichen 18 Volt liegt und ihm ordentlich Kraft verleiht.

Was die Sensoren angeht, so ist der Mammotion Luba mit dem üblichen Stoßsensor an der Front ausgestattet und hat zudem zwei seitliche Stoßsensoren. Zudem besitzt er vier Ultraschallsensoren, die nach vorn und zu den Seiten ausgerichtet sind. Ein Regensensor an der Oberseite unterbricht oder startet den Arbeitsvorgang erst gar nicht, falls es regnen sollte. Dieser lässt sich in der App jedoch auch deaktivieren, was wir jedoch grundsätzlich nicht empfehlen würden. An der Hinterseite befindet sich ein „Schlüssel“, der abgezogen werden kann und als Diebstahlschutz gedacht ist. Zusätzlich soll es einen Alarm geben, wenn der Luba unerlaubt vom Grundstück entfernt wird. Der Nutzer wird dann über die aktuelle Position informiert.

Die Funktionen des Mammotion Luba im Überblick:

  • Geeignet für bis zu 1000, 3000 oder 5000 m²
  • Maximale Steigung von 65% bzw. 75%
  • Starker, zuverlässiger Allradantrieb
  • Virtuelles Begrenzungskabel via GPS-Navigation
  • Multi-Zonen-Funktion (3, 6 oder 10 Stück)
  • Schnitthöhe von 30 bis 70 mm – je Rasenfläche frei wählbar
  • Schnittbreite von 400 mm durch zwei Mähteller
  • Akkukapazität von 4,5 bzw. 10Ah (2 bzw. 3 Std. Mähzeit)

Wie arbeitet der Mammotion Luba?

RTK-Antenne des Luba

Die GNSS-RTK-Antenne des Luba

Der Mammotion Luba arbeitet mit der GPS-Navigationstechnik RTK, was für „Real-Time-Kinematic“ (zu Deutsch “Echtzeit-Bewegung”) steht und das Verlegen eines Begrenzungskabels zur Abgrenzung des Mähbereichs überflüssig macht. Er gehört damit zur Klasse der RTK-Mähroboter. Diese Technik wurde bisher viel bei landwirtschaftlichen Maschinen, wie etwa Traktoren, eingesetzt. Sie ist technisch recht komplex und hat im Idealfall eine Genauigkeit von bis zu 1–2 cm. Viele der aktuellen Mähroboter ohne Begrenzungskabel arbeiten mit dieser Technik.

Für die präzise Bestimmung der Position in Echtzeit werden neben zwei sog. GNSS-Empfängerantennen zusätzlich eine Verbindung zu mindestens 5 GNSS-Satelliten gleichzeitig benötigt – je mehr Satelliten im Empfangsbereich, umso genauer die Positionierung. Der Betrieb des Rasenroboters ist also nur dann möglich und startet auch erst, wenn sich ausreichend Satelliten im Empfangsbereich befinden. Die beiden GNSS-Empfänger sind zum einen natürlich in der mitgelieferten Antenne und zum anderen im Mähroboter selbst verbaut.

In der Praxis kam es nie vor, dass nicht ausreichend Satelliten vorhanden wären, um den Mähvorgang zu starten. Lediglich an Engstellen, die nah an Gebäuden oder direkt unter Bäumen mit dichtem Blätterdach liegen, kam es ab und an zu Ausfällen und Empfangsproblemen. Sehr sinnvoll: Die RTK-Antenne muss nicht am selben Standort, wie die Ladestation sein. Beides kann man örtlich getrennt voneinander installieren und auch getrennt mit Strom versorgen. Dies ist nach unserem Wissen bisher einzigartig in der Klasse der RTK-Mähroboter. Eine WLAN-Verbindung im gesamten Garten zu haben, ist nicht zwingend notwendig. Lediglich an der Station zum Einstellen des Mähvorgangs benötigt er einen aktiven WLAN-Zugang.

Der Luba AWD ist für mehrere Rasen-Teilflächen geeignet und kann Bereiche aussparen, um etwa Blumenwiesen für Insekten und andere Tiere stehenzulassen. Eine sehr sinnvolle Funktion, wie wir finden.

Der Testgarten und Voraussetzungen für den Betrieb

Mammotion Luba an engen Passagen

Auch enge Passagen sind kein Hindernis

Unser kleiner Testgarten hat nur 115 m² und ist aufgeteilt in vier Teilflächen, die der Mammotion Luba 3000 in lediglich 1 Stunde und 45 Minuten ohne Wegstrecke bearbeitet. Ein vollständiger Ladevorgang dauert beim Luba 3000 etwa 3 Stunden und die mögliche Arbeitszeit am Stück ist dann in etwas genauso lang. Sollte der Akku während des Mähvorgangs unter eine bestimmte Schwelle fallen, wird der Luba zunächst für einige Zeit zur Ladestation zurückkehren und im Anschluss seine Arbeit fortsetzen.

Der Aufbau unseres Test-Gartens ist teilweise recht komplex – er beinhaltet Engstellen, unsaubere Rasen-Begrenzungen, große und kleine Bäume auf und neben der Rasenfläche, große und kleine Hecken, ein Gartenhäuschen und Gebäude direkt neben der Rasenfläche. Auch ein Teich ist im Garten, den er möglichst nicht zur Abkühlung an heißen Tagen nutzen sollte. Zusätzlich befindet sich eine Teilfläche vor dem Wohnhaus und der Rasenroboter muss zur Bearbeitung dieser Fläche von seiner Station im hinteren Garten ca. 50 m fahren, um diese vordere Fläche zu erreichen.

Diese Wegstrecke hat es in sich und führt von der Station in der Mitte des Gartens über einen kleinen Hof, durch ein übermauertes Gartentor zwischen Garage und Haus, über einen zweiten Hof, vorbei an einem Auto bis zur Rasenfläche vor dem Haus. Die Rasenfläche selbst ist nur über eine sehr enge Stelle zwischen Hecke und Haus erreichbar ist – insgesamt sehr schwierige Voraussetzungen.

Positionsstatus bzw. Signalstärke des Lubas

GPS-Signalstärke des Lubas

Das Konfigurieren dieser Wegstrecke war nicht einfach und musste mehrfach wiederholt werden, weil der Satelliten-Empfang zwischendrin verloren ging. Sofern der Vorgang erfolgreich abgeschlossen wurde, kann in der App jedoch nachvollzogen werden, ob der Luba die Wegstrecke ausreichend gut erkannt hat. Zoomt man an die konfigurierte Wegstrecke zwischen den Rasenflächen auf der Karte heran und erkennt dort Unterbrechungen in der gestrichelten Linie, so wird der Luba viel Rangieren bzw. Probleme haben, diese Strecke zu fahren und man sollte sie neu erstellen.

Ist sie einmal gut konfiguriert und hat der Mähroboter ausreichend Satelliten-Empfang, meistert er diesen komplizierten Weg jedoch ohne Schwierigkeiten. Das klappt in der Praxis zwar nicht immer, aber immerhin meistens und ist sehr faszinierend zu beobachten. Dazu muss man erwähnen, dass der Hersteller die Verwendung des Lubas für solche Gegebenheiten grundsätzlich nicht empfiehlt. Unser Fall zeigt aber, dass es dennoch möglich ist.

Die RTK-Antenne deckt dabei einen recht großen Bereich ab und kann auch Wände durchdringen, was mehrere separate Rasenflächen vor und hinter dem Haus ermöglicht. Sie sollte immer eine freie Sicht zum Himmel haben, damit der Luba einwandfrei funktioniert.

Luba Mähroboter Voraussetzungen für den Garten

Für diese Gegebenheiten ist der Luba offiziell nicht geeignet.

Hier die offizielle Übersicht zu den Voraussetzungen für einen idealen GNSS-RTK-Empfang bzw. zu den generellen Gegebenheiten:

  1. Rasenflächen zusammen sollten mind. 200 m² groß sein
  2. Unter 30 % hohe Mauern oder Bäume auf der Rasenfläche
  3. Begrenzung der Rasenfläche unter 50 % mit hohen Bäumen oder Mauern
  4. Weniger als 30 % der Fläche sollten enge Passagen (unter 3 m breit und über 5 m lang) sein, die von Bäumen oder Wänden abgegrenzt werden

Installation, Einrichtung und Betrieb des Lubas

Ladestation des Mammotion Luba AWD

Die Ladestation des Mammotion Luba

Die Installation der Ladestation und der Antenne erfolgt mit der mitgelieferten Anleitung bzw. der ausführlicheren Online-Bedienungsanleitung relativ schnell und selbsterklärend. Auch als Laie und ohne technische Vorkenntnisse oder handwerkliche Fähigkeiten kommt man gut mit der Installation zurecht und hat keinerlei Schwierigkeiten. Dabei ist die Position der Antenne wichtig und unterliegt bestimmten Voraussetzungen. Sie darf nicht unter Bäumen oder zu nah an Gebäuden stehen – benötigt also einen freien Himmel über und um sich herum und sollte sich bei Gefälle auf dem Grundstück möglichst am höchsten Punkt befinden. Nach Inbetriebnahme darf die Position der Antenne nicht mehr verändert werden, da sich der Luba u.a. daran orientiert und er ansonsten neu eingerichtet werden muss.

In der Praxis merkt man schnell, wenn die Position der Antenne nicht ideal ist und kann sie dann noch einmal verändern. Auch die Anzahl der verfügbaren Satelliten wird in der App fortlaufend angezeigt. Verliert der Luba einmal das Signal, so bleibt er einfach stehen und verbindet sich i.d.R. automatisch neu. Das kam im Test beim Mähvorgang selbst nie vor, allerdings auf dem Weg zum Mähbereich. Dazu aber später mehr. Sollte es keine ideale Position für die Antenne im Garten selbst geben, bietet Mammotion eine zusätzliche Montagestange* an.

Nach dem Koppeln des Geräts muss man zunächst die äußeren Ränder der Rasenflächen festlegen, indem man den Luba manuell per App dort entlangfährt. Das geschieht über zwei Richtungs-Buttons in der App – Vor- und zurück, sowie Links und Rechts, mit jeweils frei steuerbarer Geschwindigkeit. Diese Steuerung ist sehr präzise und funktioniert in der Praxis, mit ein bisschen Gewöhnung, ziemlich intuitiv. Wir würden die Installation der App jedoch eher an einem Tablet, als an einem Handy empfehlen – möglich ist jedoch natürlich beides.

Mammotion Luba App Passagen zwischen Rasenflächen

Passagen verbinden die Rasenflächen

Hat man alle Rasenflächen festgelegt, muss man anschließend die Wege zwischen den Flächen definieren, damit der Luba weiß, wo er entlangfahren muss, um die einzelnen Rasenflächen zu erreichen. Ist man im Betrieb mit der Begrenzung der Rasenfläche oder der Wegstrecken unzufrieden, kann man beides ohne großen Aufwand korrigieren. Bei Rasenflächen kann man auch kleine Abschnitte bearbeiten und muss nicht die gesamte Fläche neu definieren. Bei Wegstrecken muss man die gesamte Strecke löschen und kann sie im Anschluss dann neu festlegen.

Der Allradantrieb des Luba zeigte sich im Test als sehr zuverlässig. Der Antrieb macht einen recht starken Eindruck. Auch bei schwierigen Umständen, wie schiefen Randsteinen, Kuhlen oder gar größeren Löchern im Rasen, schlug sich der Luba einwandfrei. Es kam im Test über den gesamten Zeitraum kein einziges Mal vor, dass sich der Luba festgefahren hätte und nicht mehr aus eigener Kraft befreien konnte. Selbst einen größeren Blätterhaufen auf seinem Weg schob er einfach vor sich her, bis eine offenbar elektronische Sperre zum Schutz des Lubas und seiner Umwelt diesem Spaß, den wir uns erlaubten, ein Ende setzte und er stehen blieb.

Er ist nach unserer Erfahrung also definitiv auch für Gärten mit größeren Unebenheiten oder gar Löchern im Rasen geeignet. Was er jedoch nicht mag, sind Äste, Nüsse oder Äpfel auf der Rasenfläche. Vor jedem Mähvorgang sollte man daher kurz den Rasen absuchen und ggf. von solchen und ähnlichen Hindernissen befreien. Ansonsten kann das zu einer Überlastung der Motoren inkl. Fehlermeldung führen und einer zu starken Abnutzung der Klingen. Seine Arbeit würde er in diesem Fall jedoch dennoch fortsetzen – vergessene Äpfel bleiben so fein säuberlich geschält zurück.

Das Randmähen beim Mammotion Luba

Kantenmähen ohne Probleme, sofern Platz ist

Durch die starken Antriebs- bzw. Mähmotoren kommt der Luba auch mit höherem Gras gut zurecht. Man sollte dabei jedoch auf den gewählten Arbeitsmodus und die darin eingestellte “Bypass-Strategie” achten, damit hoher Rasen nicht von den Ultraschallsensoren als Hindernisse erkannt wird. Bei einer Rasenhöhe über 15 cm sollte die Bypass-Strategie auf “Aus” stehen und erst bei Grashalmen unter 7 cm die Einstellung “Stufe 2” gewählt werden. Beim ersten Mähvorgang mit höherem Rasen empfiehlt es sich, den Arbeitsmodusmodus “Fein” zu wählen, bei dem liegen gebliebener Rasenschnitt in einem zweiten Durchgang mitgenommen wird. Durch das dann gefahrene Kreuzmuster wird der Rasenschnitt noch einmal zerkleinert und als Dünger auf dem Rasen verteilt. Das Mähen in geraden Bahnen hinterlässt einen sehr gepflegten Eindruck auf dem Rasen und gefällt uns im Test gegenüber dem chaotischen Mähprinzip vieler Mähroboter deutlich besser. Das Schnittbild hat uns insgesamt ausgesprochen gut gefallen und im Test überzeugt. Das Kantenmähen funktioniert einwandfrei, wenn der Luba dort Platz hat und keine hohen Randsteine im Weg sind.

Die Genauigkeit der Position ist im Betrieb in den allermeisten Fällen sehr hoch und hat uns beeindruckt. Lediglich an Bereichen, wo der Empfang nicht ideal ist, kann es zu leichten Übertretungen des Mähbereichs kommen. Das Kantenmähen ist in diesen Bereich dann nicht immer perfekt. Den Mähbereich hat er in unserem Test zwar in sehr seltenen Einzelfällen leicht übertreten, jedoch nie ganz verlassen. Insbesondere beim Rangieren an extremen Engstellen kann das vorkommen, was etwa in der Nähe eines Teichs durchaus kritisch ist. Hier hilft die Platzierung eines größeren Steines, um Schlimmeres zu verhindern.

Sollte der Luba auf ein Hindernis stoßen und der Sensor in der Stoßstange oder die Ultraschallsensoren auslösen, macht er sich akustisch bemerkbar und umfährt das Hindernis großzügig – häufig etwas zu großzügig aus unserer Sicht. Die Lautstärke beim Mähen ist sehr gering – im Betrieb ist er zwar wahrzunehmen, aber definitiv keine Lärmbelästigung, was bei Mährobotern allerdings die Regel ist.

Während unseres Tests wurde der Luba aufmerksam von den Nachbarn liebäugelt und zu einer kleinen Attraktion. Der Testbereich wurde dann kurzerhand auch auf das Nachbargrundstück ausgedehnt, wo er dann auch von der Fläche her auf seine Kosten kam. Theoretisch kann man sich so auch den Kaufpreis mit den Nachbarn teilen und ihn gemeinsam verwenden. Die Antenne des Lubas hat Empfang in einem Radius von 120 Metern.

Tabelle: Die Luba 1 Versionen im Vergleich

In der folgenden Tabelle haben wir die drei verschiedenen Versionen des Lubas einmal gegenübergestellt. Hier können Sie schnell die Eigenschaften und Unterschiede vergleichen:

Luba AWD 1000Luba AWD 3000Luba AWD 5000
Mammotion Luba 1000Mammotion Luba 3000Mammotion Luba 5000
max. Flächebis 1000 m²bis 3000 m²bis 5000 m²
Flächenleistung350 m² pro Stunde350 m² pro Stunde500 m² pro Stunde
NavigationGPS (RTK-Technik)GPS (RTK-Technik)GPS (RTK-Technik)
max. Steigung65% (33°)65% (33°)75% (37°)
max. Mähbereichebis zu 3 Zonenbis zu 6 Zonenbis zu 10 Zonen
Schnitthöhe30-70 mm30-70 mm30-70 mm
Schnittbreite40 cm40 cm40 cm
App-SteuerungBluetooth, WLANBluetooth, WLANBluetooth, WLAN
AntriebsartAllradAllradAllrad
Akku-Laufzeit2 Stunden3 Stunden3 Stunden

Hindernisserkennung
Ultraschall-SensorUltraschall-SensorUltraschall-Sensor
Schutz gegen WasserIPX6IPX6IPX6
Regensensor
Stoß- & Hebesensor
Diebstahlschutz

Die App-Steuerung des Luba Mähroboters

Rasenfläche in der App

Die Rasenfläche in der App

Die Mammotion-App ist grundsätzlich funktional. Sie benötigt anfänglich zwar eine höhere Aufmerksamkeit, bis man mit der Steuerung gut klarkommt, aber alles im Rahmen. Sprich: Sie funktioniert ohne grobe Fehler und wird nicht in einem unausgereiften Beta-Status ausgeliefert, wie es bei anderen Herstellern teilweise der Fall war. Sie ist aber in Hinblick auf Benutzerfreundlichkeit in einigen Punkten verbesserungswürdig und hat zudem je nach eingestellter Sprache einige fehlende Übersetzungen – Rasenflächen werden z.B. im europäischen Raum noch in ft² angegeben und manche Begriffe sind dort nach wie vor auf Englisch. Dennoch sind wir mit der App selbst insgesamt zufrieden und in unserem Test nach einer kurzen Eingewöhnung gut klargekommen.

Nachdem man sich ein Konto bei Mammotion angelegt und in der App eingeloggt hat, muss man das Gerät mit der App koppeln. Auch mehrere Mammotion Mähroboter können mit einer einzigen App verwaltet werden. Zum Koppeln Einrichten und manuellen Steuern des Rasenroboters muss man sich immer in der Nähe des Geräts befinden und eine aktive Bluetooth-Verbindung haben. Es ist also nicht möglich, das Gerät aus der Ferne via WLAN manuell zu steuern, was der Hersteller mit nachvollziehbaren Sicherheitsaspekten begründet. Bei bereits eingerichteten Rasenflächen kann jedoch aus der Ferne via WLAN der Mähvorgang manuell gestartet werden. Außerdem können per WLAN Einstellungen vorgenommen und der Status des Akkustandes oder der Bluetooth-, WLAN- und GPS-Verbindung abgefragt werden.

Nach dem Koppeln hat man auf dem Startbildschirm einen Überblick über Akkustand, WLAN- und Bluetooth-Verbindung, sowie grundsätzliche Einstellungen inkl. einer Feedback-Funktion. Auch ein Symbol für Updates, sofern welche für das eigene Gerät verfügbar sind, wird angezeigt (Symbol mit Pfeil nach oben inkl. rotem Punkt). Bei Geräten dieser doch neueren Generation der Rasenroboter ohne Begrenzungskabel sollte dieses Symbol unbedingt beachtet werden. Sofern Updates verfügbar sind, wird bei Klick auf das Update-Symbol die Firmware-Version angezeigt, sowie eine Beschreibung der behobenen Fehler – leider bisher abermals nur in englischer Sprache. Bei Klick auf „Upgrade“ wird die Software des Mähroboters aktualisiert.

Arbeitsmodus des Lubas

Die verschiedenen Arbeitsmodi des Lubas im Überblick

Während unserer mehrwöchigen Testphase gab es bereits mehrere Updates, bei dem kleinere Fehler behoben wurden, was wir an dieser Stelle positiv hervorheben möchten. Sollte man im Betrieb mit bestimmten Funktionen unzufrieden sein, lohnt es sich daher ein Feedback abzugeben. Gerade gegenwärtig in diesem hart umkämpften Markt der Mähroboter ohne Begrenzungskabel wird nicht jedes Detail vor dem Marktstart bis zur Perfektion getestet und verbessert. Das ist der übliche Vorgang bei allen Herstellern, sollte jedoch immer ein gesundes Mittelmaß finden, was im Fall vom Mammotion Luba aus unserer Sicht jedoch definitiv der Fall ist – sprich: Das Gerät wird für diese Mähroboter-Klasse softwareseitig eindeutig hinreichend ausgereift ausgeliefert.

Auf dem Startbildschirm am oberen linken Rand ist eine chronologische Übersicht aller Benachrichtigungen, die im Betrieb aufgetreten sind, zu finden. Wir empfehlen hier immer wieder einen Blick auf diesen Bereich zu werfen, um zu verstehen, wie das Gerät arbeitet und was es ggf. für Schwierigkeiten beim Mähvorgang gab. Neue Meldungen werden dort mit einer roten Zahl gekennzeichnet. Neben aufgetretenen Fehlern gibt es dort auch eine Übersicht von harmlosen Meldungen z.B. über Arbeitsbeginn oder -ende und anderer Meldungen, wie etwa zur Winterwartung. Alle Meldungen werden übersichtlich mit einem Zeitstempel dargestellt, sodass man diese eindeutig zuordnen kann.

Zeitplan der Mähvorgänge

Zeitplan der Mähvorgänge

Mähvorgänge können manuell gestartet oder über einen Zeitplan automatisch gesteuert werden. Beim Zeitplan kann jede Teilfläche individuell konfiguriert werden – die Häufigkeit, sowie Tag und Uhrzeit der Mähvorgänge kann für jede Rasenfläche frei gewählt werden. Außerdem kann je Teilfläche der Arbeitsmodus und die Messerhöhe eingestellt werden.

Am Ende wartet eine übersichtliche Zusammenfassung der geplanten Mähvorgänge pro Fläche, die über einen Kippschalter auch jeweils vorübergehend ausgeschaltet werden können.

Wartung, Pflege und Haltbarkeit

Der Mammotion Luba AWD besitzt nach der Schutzklasse IPX6 einen “Schutz gegen starkes Strahlwasser”, was für Mähroboter äußert selten ist. Nach unserem Wissen erfüllt lediglich der Segway Navimow diese hohe Schutzklasse. Dennoch empfehlen wir zur Sicherheit immer eine Mähroboter-Garage, die dann u.a. auch Schutz vor Hitze und UV-Strahlung bietet. Dennoch raten wir von einer Reinigung mit einem starken Wasserstrahl ab, da man nie genau weiß, ob die Dichtungen mit der Zeit noch voll funktionsfähig sind und wirklich kein Wasser eindringen kann. Für Tipps zur Reinigung gibt es gute Videos, die man bei YouTube finden kann.

Mammotion Luba Rasenroboter Unterseite

Die Unterseite des Lubas mit zwei Mähtellern

Die RTK-Antenne des Lubas hat eine direkte Stromversorgung, was etwa gegenüber dem Modell von Ecovacs einen deutlichen Vorteil bietet, denn es müssen keine Batterien regelmäßig getauscht werden. Wer keine Steckdose in unmittelbarer Nähe der Rasenfläche hat, für den wird ein zusätzliches 10 m Verlängerungskabel mitgeliefert. Die RTK-Antenne kann auch unabhängig von der Ladestation mit Strom versorgt und so auch an einem völlig anderen Ort platziert werden.

Wenn sich das Schnittbild des Rasens verschlechtert und die Grashalme ausgefranst aussehen, steht wahrscheinlich ein Austausch der Klingen an. Je nach Rasenfläche sollte das alle 3-6 Monate erfolgen. Der erste Satz neuer Messer ist bereits Bestandteil des Lieferumfangs. Zuvor kann jedoch geprüft werden, ob die Messer noch leicht beweglich auf der Schraube sitzen oder ob sich dort Schnittgut angesammelt hat, das entfernt werden müsste. Sollte die Klingen auf der vorderen Seite stumpf sein, können sich auch umdrehen, bevor man sie ganz auswechselt.

Für den Winter gibt Mammotion rechtzeitig Pflegetipps in der Meldung zur Winterwartung, die in der App erscheint. Was die generelle Haltbarkeit angeht, können wir keine genauen Aussagen treffen. Wir halten den Luba für langlebig und sind mit der Verarbeitung zufrieden.

Bei Regen empfehlen wir den Mähroboter nicht zu verwenden, da der Verschleiß und die Verschmutzung dann höher wird. Das Mähen bei nassem Rasen ist zwar problemlos möglich, doch setzt sich schnell der Grünschnitt an der Unterseite des Mähroboters ab und verklebt diesen, was etwa für die Mechanik der Messerteller-Höhenverstellung nicht gut ist. Außerdem verteilt der Luba das Schnittgut dann in unregelmäßigen Abständen auf dem Rasen oder den Passagen zwischen den Rasenflächen und es kann nicht mehr breitflächig als Dünger dienen. Zur generellen Haltbarkeit des Lubas können wir nur Mutmaßungen anstellen, würden sie jedoch im Vergleich als hoch einschätzen.

Tipps & Tricks im Umgang mit dem Mammotion Luba

In diesem Anschnitt möchten wir kurz auf die typischen Fehler und Schwierigkeiten im Betrieb eingehen und wie man diese lösen kann.

  1. Andocken an die Ladestation: In seltenen Fällen kommt es vor, dass der schwarze Bereich an der Rückseite des Lubas verdreckt oder mit kleinen Schnittresten bedeckt ist, wodurch er sich nicht mehr so gut orientieren kann, wenn er an die Ladestation andocken möchte. Auch kleine Rasenreste können hier schon Schwierigkeiten bereiten. Die Lösung ist das Reinigen dieser Fläche, sowohl am Mähroboter als auch an der Station.
  2. Häufiges Rangieren: Gelegentlich kommt es vor, dass der Luba seine geraden Bahnen verlässt und plötzlich anfängt, viel zu rangieren. Meist passiert das am Rand des Mähbereichs. Grund dafür kann ein schlechter GPS-Empfang sein oder Ultraschallsensoren, die durch seitliche Hindernisse Alarm schlagen. Die Lösung könnte das Nachbessern der virtuellen Begrenzung sein, das Entfernen von Hindernissen am Rand des Mähbereichs oder das Ändern der Einstellung in der App, sodass er erst ausweicht, wenn er an ein Objekt anstößt.
  3. Wiederkehrendes Anstoßen: Sollten sich feste Hindernisse auf dem Mähbereich befinden, wird der Luba, je nach Arbeitsmodus, immer wieder dort anstoßen und versuchen, den Bereich großzügig zu umfahren. Eine Lösung ist das Einfügen eines Sperrbereichs, sodass der Luba von vorneherein weiß, dass er diesen Bereich meiden soll.
  4. Übertreten des Mähbereichs: Sollte der Luba häufig den Mähbereich an bestimmten Stellen übertreten, empfiehlt sich eine Nachbesserung der virtuellen Begrenzung vorzunehmen, sodass dieser Bereich mit mehr Abstand befahren wird. Das geht einfach und schnell per App, ohne dass man die gesamte Fläche neu konfigurieren muss. Die Positionierung von großen Steinen an kritischen Stellen kann ebenso helfen. So kann man sicher sein, dass diese Stellen nicht übertreten werden.
  5. Verlust des Satelliten-Empfangs: Wenn der Luba immer wieder den Empfang zur Antenne bzw. den Satelliten verliert, bedeutet es entweder, dass die Position der Antenne nicht ideal ist oder der Rasenroboter selbst durch hohe Gebäude, einer Überdachung oder Bäumen bzw. hohe Hecken im Empfang gestört wird. Eine Lösung ist die Neupositionierung der Antenne und/oder das komplette Aussparen von Bereichen als NoGo-Zone, die nicht unter freiem Himmel liegen und immer wieder zu Abbrüchen im Empfang führen. Eine schnelle Durchfahrt ohne große Richtungsänderungen kann auch manchmal Abhilfe schaffen. Grundsätzlich sollte die RTK-Antenne und der Luba selbst möglichst immer eine freie Sicht zum Himmel haben.
  6. Schäden am Rasen: An bestimmten Stellen kann es bei häufigem Rangieren vorkommen, dass die Rasenfläche je nach Beschaffenheit etwas leidet. Die Lösung hierfür ist die Einstellung “Multi-Point Turn” in der App. Sofern aktiviert, dreht der Luba nicht mehr auf der Stelle, sondern fährt dabei vor und zurück, was den Rasen schont.
  7. Rasenkanten bleiben stehen: Es kann vorkommen, dass der Mähroboter nicht bis ganz an den Rand mäht und rund 5 cm stehen bleiben, obwohl er direkt am Rand des Rasens fährt. Das hat schlichtweg mit dem Design zu tun und kann auch bei herkömmlichen Rasenmähern passieren. Die Lösung ist auch hier einfach: Lassen Sie den Luba, sofern möglich, einfach ein Stück weit über den Randstein oder die Begrenzung des Rasens hinwegfahren. Sofern das nicht möglich ist, muss dort manuell nachgearbeitet werden. Offiziell rät Mammotion einen Abstand von 10 cm zur Begrenzung einzuhalten.

FAQ: Häufige Fragen zum Mammotion Luba

Hier fassen wir noch einmal häufig gestellte Fragen zusammen und geben jeweils kurze Antworten dazu:

Fazit zum Luba Test

Mammotion Luba Mähroboter Test

Mammotion Luba begeistert im Test

Das Ergebnis im Luba Mähroboter Test hat uns überzeugt und ist beeindruckend – hier und da gibt es noch kleinere Probleme, aber insgesamt kein Hindernis für einen Kauf. Wir sind begeistert, wie sich ein Start-up gegenüber etablierten Mähroboter-Herstellern nach so kurzer Zeit positiv hervorhebt. Die Qualität der Verarbeitung macht auf uns einen robusten, hochwertigen Eindruck und lässt sich nach unserem Empfinden als wertig bezeichnen. Das Design ist in der Form einzigartig und gefällt uns ebenso sehr gut. Es macht regelrecht Spaß, dem Luba bei der Arbeit zuzusehen und er wird schnell auch bei den Nachbarn zu einer Attraktion.

Das Schnittbild bzw. das Mähergebnis insgesamt würden wir als annähernd perfekt bezeichnen. Das Mähen in geraden Bahnen hinterlässt einen sehr gepflegten Eindruck auf dem Rasen. Etwas Verbesserungsbedarf gibt es nach unserer Erfahrung beim Kantenmähen, was jedoch nicht immer dem Rasenroboter selbst zulasten gelegt werden kann. Auch die GPS-Verbindung ist nicht immer optimal, was aber mehr an der RTK-Technik an sich und den dafür nötigen Voraussetzungen liegt als an dem Luba. Uns hat in diesem Punkt dennoch die Praxistauglichkeit auch bei nicht optimalen Bedingungen im Test überrascht und unsere Erwartungen insgesamt deutlich übertroffen. Die App ist funktional, aber an der ein oder anderen Stelle noch verbesserungswürdig.

Alleinstellungsmerkmal in der Klasse der RTK-Mähroboter ist der kräftige Allrad-Antrieb mit einer hohen Geländegängigkeit, die eigene Stromversorgung der Antenne für einen von der Ladestation getrennten Standort und die große Schnittbreite. Alles in allem können wir an dieser Stelle und zu diesem Zeitpunkt klar eine Kaufempfehlung aussprechen. Sollte sich dies im weiteren Verlauf des Betriebes noch ändern, werden wir dies selbstverständlich in diesem Test ergänzen und klar benennen.

Mammotion Luba AWD 3000

2.499,00 €

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Beitragsbilder: © Mammotion



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Kommentare

Markus S. 11. April 2024 um 12:36

Hallo Florian Thalberg,

Super vielen Dank für Deinen tollen interessanten Artikel. Ich bin kurz davor mir den Luba 2 5000 zuzulegen. Es ist allerdings ein anspruchsvolles Projekt. Annähernd 3500qm Streuobstwiese mit Bienenprojekt gefördert durch die Stadt Ludwigsburg. Es müsste in mehrere Mähzonen unterteilt werden. Zudem sind tlw. Steigungen dabei ( allerdings unter den angegebenen Maßen). Meine Frage: überall steht RTK Reichweite 5km – ist es daher möglich die Antenne zu Hause aufzustellen und den Mäher zu Hause unseren Rasen mähen zu lassen und ihn z.B. am Wochenende auf die Streuobstwiese zu bringen, dass er dort seine Arbeit tut. Dazu bräuchte man allerdings eine 2. Ladestation. Ist dies grundsätzlich möglich? Kann man die Ladestation auf der Streuobstwiese grundsätzlich über eine Insel-Solaranlage betreiben? Welche Voraussetzungen bräuchte diese? Braucht man auf der Streuobstwiese WLAN oder kann dies über eine SIM-Karte (LTE) erfolgen?
Eine Menge Fragen, aber auch ein spannendes Projekt

Vielen Dank im Voraus

Gruß Markus Schnell

Antworten

Florian Thalberg 11. April 2024 um 19:31

Hallo Markus,

danke für das Lob – das freut uns. Den Luba 2 testen wir aktuell auch und werden in Kürze den entsprechenden Bericht ergänzen.

Das von dir angesprochene Projekt scheint uns sehr ambitioniert. Könnte er die Wegstrecke eigenständig fahren und hätte er überall Empfang, würde es wahrscheinlich sogar funktionieren. Das Problem ist jedoch: Man kann derzeit keine zweite Ladestation mit dem Luba verwenden, sodass er auf der zweiten Fläche nicht aufgeladen werden kann. Müsste er auf einer der beiden Flächen nicht aufladen, könnte es funktionieren – wir werden das gerne einmal testen. Auch, ob er Streuobst zuverlässig erkennt – damit hatte der Luba 1 so seine Probleme. Was wir mit dem Luba 1 jedoch bereits umsetzen konnten: Den Garten eines Nachbarn einige Häuser weiter mähen. Das klappt problemlos, auch wenn er dorthin keine Wegstrecke definiert bekommt oder eine Ladestation hat. Natürlich nur solange der Akku hält – der Luba 2 würde laut Herstellerangabe 1500 m² mit einer Ladung schaffen. Das wäre aber vermutlich ohne Steigungen und bei bereits kurzem Gras, also einem regelmäßigen Schnitt. Die tatsächliche Mähdauer kann stark variieren, je nach Gegebenheiten oder Bedingungen. Eine WLAN-Verbindung bräuchte man nicht unbedingt, denn die Einrichtung erfolgt via Bluetooth und die Steuerung kann dann per 4G erfolgen. Das Betreiben mit einer Isel-Anlage würde vermutlich von der Anlage abhängen. Solange der Luba genügend Leistung beim Laden hat, ist ihm egal wo der Strom herkommt. 🙂 Welche Leistung er genau benötigt, müsste man beim Hersteller anfragen. Grundsätzlich ist das aber eine sehr interessante Idee und vor allem auch nachhaltig. Ich hoffe, wir konnten etwas bei deiner Überlegung weiterhelfen.

Viele Grüße
Florian

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