Oasa R1 mit LiDAR-Navigation und Spindelmähwerk vorgestellt
Kürzlich wurde der Oasa R1 als erster Mähroboter mit einem Spindelmähwerk, wie man es von traditionellen Rasenmähern kennt, vorgestellt. Das soll die Schnittkanten der Grashalme im Vergleich zu bisherigen Mährobotern verbessern und so für ein schöneres Rasenbild sorgen. Eine Kickstarter-Kampagne mit Vorzugsangeboten für Erstkäufer wird in Kürze starten. Der R1 vom Start-up Oasa, gegründet im Jahr 2022, arbeitet zudem mit der LiDAR-Technik zur Navigation und Hinderniserkennung. Bei Rasen-Profis werden Spindelmäher häufig verwendet, weshalb der Oasa R1 als erster Spindel-Mähroboter eine neue Käuferschicht erobern könnte.
Kabellose Mähroboter, die mit der LiDAR-Technik arbeiten, sind bisher eher selten. Einzig der EcoFlow Blade ist bisher erhältlich und mit dieser Art der Navigation ausgestattet. Im Falle des EcoFlow Blade wird diese Technik jedoch mit RTK-Navigationsdaten ergänzt – beim Oasa R1 soll das nicht der Fall sein. Er kommt ohne die Installation einer RTK-Station aus und ist in nur 15 Minuten einsatzbereit. Bisher wurden zwei weitere Modelle mit LiDAR angekündigt: der Dreame A1, sowie der Neomow X (Pro).
Neues Schneidsystem: Mähroboter mit Spindelmäher-Technik
Das für Mähroboter neue Schneidsystem ist bisher eher von einem Spindelmäher bekannt. Auf einer rotierenden Walze angebrachte Messer schneiden das Gras. Oasa verspricht dadurch glattere Schnittkanten an den einzelnen Grashalmen, wodurch sich das Rasenbild insgesamt verbessern soll. Rasen-Profis können das bestätigen und verwenden häufig entsprechende Spindelmäher.
Beim Spindel-Mähroboter von Oasa werden außerdem die Messer automatisch nach einem Mähvorgang geschärft, was ein regelmäßiges Austauschen der Klingen überflüssig macht. Das wäre ein großer Vorteil im Vergleich zu herkömmlichen Mährobotern. Die Schnittbreite des R1 beträgt ganze 33,5 cm und die Schnitthöhe kann auf 20–101 mm eingestellt werden.
Für wen ist der Oasa R1 geeignet?
Der Oasa R1 Spindel-Mähroboter ist für Gärten bis zu 1.600 m² geeignet. Mit einer Akkuladung soll er bis zu 1.000 m² mähen können. Da er ohne ein GPS-Signal arbeitet, ist er auch für Gärten geeignet, in denen hohe Bäume, Mauern oder Überdachungen das Signal ansonsten abschirmen würden. Steigungen bis zu einer Höhe von 45 % (24°) sind für den R1 kein Problem. Das ist für die meisten Gärten ausreichend und liegt in einem üblichen Bereich. Dank der Schutzklasse IPX7, die bisher noch kein Mähroboter erreicht hat, kann man den Oasa R1 bedenkenlos mit dem Gartenschlauch reinigen.
Der Oasa R1 kann Rasenkanten, die nicht überfahren werden können, mit einem Abstand von nur 0,5 cm zum Rand mähen. Das ist deutlich näher, als es einige vergleichbare Mähroboter ohne Kabel können. Viele aktuelle Modelle, die mit Kamera-Technik arbeiten, benötigen einen Sicherheitsabstand von ca. 10–15 cm. Eine Funktion zum Übertreten der Grenzen an Bereichen, wo es möglich ist, soll ebenfalls verbaut sein. Bei der neuen Navimow i Serie wird diese praktische Funktion “RideOn” genannt, die keinen Grashalm mehr am Rand stehen lässt. Gesteuert wird der Oasa Mähroboter über eine App, mit der u. a. die Wege zwischen den einzelnen Mähbereichen festgelegt oder ein Zeitplan für die Mähvorgänge erstellt werden kann.
Wie funktioniert Navigation und Hinderniserkennung?
Bei der Navigation benötigt der Oasa R1 Spindel-Mähroboter keine RTK-Antenne, was die Installation vereinfacht. Zusätzlich soll es eine Auto-Kartierung geben, die bei der Erstinstallation die Rasengrenzen automatisch erkennt und eine virtuelle Karte der Umgebung erstellt. Inklusive Auspacken soll der Oasa R1 so in nur 15 Minuten einsatzbereit sein. Ein binokulares Kamera-System, ähnlich wie beim Luba 2 oder Yuka, soll ebenso verbaut sein und das LiDAR-System unterstützen.
Die aus der Fahrzeugindustrie stammende LiDAR-Technik ist vergleichsweise komplex und hochpreisig, weshalb sie bisher kaum auf dem Mähroboter-Markt eingesetzt wurde. Die Entwicklungen schreiten jedoch schnell voran, und diese sehr präzise Art der Navigation wird immer häufiger in neuen Modellen verbaut. Dabei ist spannend, wie sie sich in der Praxis im Vergleich zu aktuellen Kamera-Systemen schlägt. Die Hinderniserkennung soll beim Oasa R1 ebenfalls entsprechend fortschrittlich sein – nähere Details sind bisher nicht bekannt. Oasa möchte jedoch neue Standards im Hinblick auf Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit setzen und hat dafür bereits 19 Patente, darunter 11 Erfindungspatente, bekommen. Wir halten die LiDAR-Technik zwar grundsätzlich für zukunftsträchtig, bei aktuellen Anwendungen jedoch nur in Kombination mit RGB-Kameras für wirklich praxistauglich.
Fazit zum Oasa R1: Neuer Mähroboter mit spannenden Innovationen
Der Oasa R1 ist hauptsächlich durch sein für Mähroboter neuartiges Schneidsystem spannend. Weiterhin ist die reine LiDAR-Navigation ein interessanter Aspekt, der die Installation erleichtern wird. Die Preise sind bisher nicht bekannt. Ausgeliefert werden soll er ab August 2024. Zuvor wird es eine Kickstarter-Kampagne geben, bei der man den Oasa Mähroboter mit einer deutlichen Ersparnis vorbestellen kann. Am 31.05. um 18:00 Uhr wird es zudem ein Streaming-Event mit der offiziellen Vorstellung des Oasa R1 geben.
Video: Oasa R1 Spindel-Mähroboter mit Auto-Mapping im Test
Beitragsbilder: © Oasa
Kommentare
Thomas 16. Juni 2024 um 13:35
Wo bekommt man denn oasa r1 in Österreich zum kaufen ? Wäre daran interessiert … würde in auch gerne testen bzw. Sehen
Florian Thalberg 16. Juni 2024 um 21:49
Er wird zunächst über die Plattform Kickstarter verkauft und sicherlich auch nach Österreich versendet. Ich werde den Link in den Artikel packen, wenn es losgeht.