Roboter in der Landwirtschaft: Wie Mähroboter Glyphosat ersetzen könnten
Dem Einsatz von Robotern in der Landwirtschaft wird eine große Zukunft vorausgesagt, schließlich gibt es eine Vielzahl automatisierter Prozesse im industriellen Maßstab, die durch Robotertechnik übernommen und so viel Arbeitszeit eingespart werden könnten. Bereits heute können Landmaschinen über Satellitennavigation und automatisierte Lenksysteme ein Feld nahezu selbstständig abfahren und dabei die Arbeitseffizienz im Vergleich zu einem Fahren deutlich steigern. Eine Revolution im Management von Bodenbewuchs verspricht das Start-up „Vitirover“, das einen autonomen Mähroboter für den industriellen Einsatz anbietet – er schont dabei nicht nur die Böden im Vergleich zum Einsatz eines Traktors, sondern wird zudem regenerativ per Solarstrom betrieben.
Gerade im wettbewerbsintensiven Umfeld der Landwirtschaft ist der Innovationsdruck groß. Hier kann und wird die Robotertechnik Abhilfe schaffen und entscheidende Vorteile in Hinblick auf Wirtschaftlichkeit bringen. Dessen sind sich etablierte Firmen sowie Start-ups bewusst und versuchen, von kleinen Feld- und Pflanzrobotern bis hin zu vollautomatisierten Mähdreschern, immer neue intelligente Lösungen zu entwickeln. Der moderne Ackerbau muss sich angesichts der wachsenden Zahl der Weltbevölkerung neu erfinden und wird durch die Robotertechnik noch einmal grundlegend umgepflügt.
Nach dem Motto: Die schlauste Technik erntet die dicksten Kartoffeln
Es werden bereits Satellitenbilder eingesetzt, die von Algorithmen analysiert und ausgewertet werden, um Vorhersagen zur idealen Bodennutzung zu treffen – nicht nur bei Aussaat und Ernte. Diese Daten können eine große Hilfestellung bei Entscheidungen sein, die Erträge und Qualität erhöhen. Doch die Feldarbeit muss der Landwirt noch weitgehend selbstständig verrichten. Auch wenn automatisierte Lenksysteme Unterstützung leisten, ist dennoch meist ein Fahren für die Überwachung und aus Gründen der Produkthaftung mit an Bord. Der US-Landmaschinen-Hersteller Deere spricht derweil bereits von kleinen Feldrobotern, die bei Sonderkulturen oder Reihenfrüchten eingesetzt werden könnten, um Unkraut zwischen den Nutzpflanzen zu bekämpfen. Dabei könnte eine intelligente Vernetzung zwischen mehreren Robotern die Arbeitseffizienz deutlich steigern.
Mähroboter im Weinberg – Start-up Vitirover hat Großes vor
Die intelligente Vernetzung ist allerdings schon heute möglich: Das Start-up Vitirover bietet den gleichnamigen Mähroboter als „Herde“ zum Anmieten an. Er möchte so vor allem den umstrittenen Einsatz von Pestiziden wie Glyphosat verhindern oder zumindest stark einschränken. Unkraut als Feind jedes Landwirts ist besonders auf großen und unzugänglichen Flächen schwer zu bekämpfen. So ist etwa im Weinbau der Einsatz von Pestiziden unerlässlich und wird an Steilhängen, häufig sogar per Kleinflugzeug ausgebracht, um Pflanzen zu schützen und die Qualität zu gewähren – ein Aufwand, der sich lohnen muss.
Mähroboter mieten: Dienstleistung für Landwirte und Industrie
Besonders für diesen schwierigen Einsatz ist der Vitirover Mähroboter konzipiert: Durch den Allrad-Antrieb ist er sehr geländegängig und hält laut Hersteller jedem Wetter stand. Er ist technisch kaum mit den handelsüblichen Mährobotern für den heimischen Garten zu vergleichen. Der Vitirover wird 100 % regenerativ betrieben, schafft pro Tag bis zu zwei Hektar Fläche und kann primär per GPS autonom und im Verbund arbeiten – eine Truppe Vitirover-Roboter schafft so ganze 100 Hektar pro Tag. Der Clou: Anschaffungs- und Instandhaltungskosten entfallen, denn der Mähroboter kann geleast werden. Auch andere Einsatzgebiete sind denkbar. So kam der Vitirover auch schon im Umfeld von Bahngleisen oder elektrischen Umspannwerken zum Einsatz.
Wenn sich dieses Modell als erfolgreich erweist, könnte dies den Einsatz von Pestiziden zukünftig überflüssig machen und einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Wir sind gespannt und wünschen viel Erfolg!
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