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Husqvarna Automower 535 AWD EPOS: Kabelloser Mähroboter für anspruchsvolles Terrain

Husqvarna Automower 535 AWD EPOS Kabelloser Großflächen-Mähroboter für anspruchsvolles TerrainHusqvarna hat kürzlich den Automower 535 AWD EPOS vorgestellt, dessen Marktstart für Anfang 2025 geplant ist. Es ist der kabellose Nachfolger des Automower 535 AWD und richtet sich an professionelle Nutzer, die eine effiziente und flexible Rasenpflege in schwierigem Gelände suchen. Doch weder das Modell noch das kabellose EPOS-System ist eine Neuentwicklung. Beides wurde lediglich kombiniert, um große Flächen mit konkurrenzfähiger Effizienz bearbeiten zu können. Ansonsten möchte Husqvarna mit einer ganz neuen Modellreihe, die auf KI basiert und später auch tatsächlich mit Kameras arbeiten soll, im gewerblichen Bereich den Anschluss behalten. Neue Endkunden-Geräte sind ebenso für 2025 geplant, bisher wurden allerdings keine Details genannt.

Der Automower 535 AWD EPOS ist speziell für die Pflege von rauen und hügeligen Flächen ausgelegt. Mit einer Steigfähigkeit von bis zu 70 % meistert er anspruchsvolle Terrains, die häufig auf Golfplätzen und in großen Parkanlagen anzutreffen sind. „Eine der größten Herausforderungen bei der Pflege eines Golfplatzes ist es, die Roughs gut zu managen“, erklärt Olle Markusson, Director of Product Management bei Husqvarna. Mit diesem Mähroboter können Greenkeeper sicherstellen, dass auch schwer zugängliche Bereiche gleichmäßig gemäht werden.

Dabei spricht Markusson vermutlich das systematische Mähprinzip an, was erst durch das EPOS-System technisch möglich wird und für eine deutlich höhere Effizienz sorgt. Was bei den meisten Neuentwicklungen im Bereich der Mähroboter mittlerweile zum Standard gehört, wird bei Husqvarna leider sehr zögerlich adaptiert. Auch im Jahr 2024 setzten die Modelle für Endverbraucher, wie der Automower 410XE, trotz EPOS-System noch auf das chaotische Mähprinzip, was in unserem Test leider gar nicht überzeugen konnte und durchgefallen ist. Ob die angesprochenen schwer zugänglichen Bereiche tatsächlich ohne RTK-Ausfallschutz über visuelle Daten zuverlässig gemäht werden können, bleibt abzuwarten.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Neues Modell: Automower 535 AWD EPOS, kabelloser Nachfolger des 535 AWD
  • Verfügbarkeit: ab Ende Februar 2025, Preise sind bisher nicht bekannt
  • Steigung: bis zu 70 % / Mäheffizienz: bis zu 6.000 m² in 48 Stunden
  • Technologie: EPOS-System (RTK) für kabelloses Mähen
  • Mähmuster: Verschiedene Mähmuster ab Q2 2025 verfügbar
  • Neue Modellreihe: Drei weitere KI-Mähroboter für Großflächen ab März 2025

Kabelloses Mähen mit EPOS-Technologie

Automower 535 AWD EPOS - kabelloser Nachfolger des 535 AWD

Der neue Automower 535 AWD EPOS

Das entscheidende Merkmal des Automower 535 AWD EPOS ist die auf RTK basierende EPOS-Technologie (Exact Positioning Operating System), die eine flexible und kabellose Installation und systematische Mähmuster ermöglicht. Nutzer haben die Möglichkeit, Mähzonen ohne Begrenzungsdraht zu programmieren, was eine einfachere Anpassung an die spezifischen Anforderungen des Geländes sicherstellt.

Für diejenigen, die die traditionelle Methode bevorzugen, steht jedoch auch die Option zur Nutzung eines Begrenzungsdrahts zur Verfügung. Husqvarna bietet das auf RTK basierende EPOS-System als einziger Hersteller optional für einige seine Modelle an.

Mit einer Mähkapazität von bis zu 6.000 Quadratmetern in 48 Stunden bietet der Automower 535 AWD EPOS eine relativ hohe Effizienz. Diese Leistung macht ihn zu einer guten Wahl für die Pflege großer Flächen, sei es in kommunalen Parks, auf Sportanlagen oder bei der Rasenpflege in Wohnanlagen. Die Auswahl von Mähmustern wird ab dem zweiten Quartal 2025 nach einem Over-the-Air-Update verfügbar sein. Ob er bereits vorher in systematischen Bahnen mähen kann und damit die angegebene Flächenleistung auch tatsächlich erreicht, wurde nicht erwähnt – wir haben jedoch bei der Pressestelle nachgefragt und ergänzen diese Angabe. Antwort von Husqvarna: “Die neuen Mähroboter werden bereits bei Markteinführung über die Funktion des systematischen Mähens verfügen. Durch das [spätere] OTA-Update werden sie darüber hinaus spezielle Muster mähen können.

Alternativen: Welche Mähroboter für große Flächen gibt es?

Vergleicht man den neuen Automower 535 AWD EPOS mit der Konkurrenz für Endverbraucher, ist das Ergebnis etwas ernüchternd. Denn weder mit dem Allrad-Antrieb, der Steigungen bis 70 % bewältigen kann, noch mit dem systematischen Mähen und der Effizienz von 6000 m² in 48 Stunden oder den angekündigten Mähmustern kann er 2025 noch beeindrucken.

Yarbo Mähroboter M1 mit Kantenschneider und Trimmer-Modul

Husqvarna steht 2025 bei Großflächen-Mährobotern einer starken Konkurrenz gegenüber.

Die maximale Steigung von bis zu 70 % schafft ebenso der Sunseeker Orion X7 Plus, der für insgesamt 6000 m² ausgelegt ist. Die neue Segway X-Serie schafft zwar nur 50 % Steigung, ist jedoch für Flächen bis 10.000 m² ausgelegt. Mammotion Luba 2 erreicht maximal 80 % Steigung und kann in der größten Version ebenso Flächen bis 10.000 m² bearbeiten. Verschiedene Mähmuster gehören hier zum Standard.

Die Firma Aquark hat auf der diesjährigen GaLaBau-Messe den eigenen Weltrekord mit einem Prototyp der für 2025 geplanten Modellreihe gebrochen und 30 Stunden am Stück, also mit einer einzigen Akkuladung, mähen können. Selbst Rasenflächen von bis zu 10.000 m² soll das Modell Mr. Cyber durch KI-Optimierungen und dynamischer Motorleistung mit einer einzigen Akkuladung schaffen.

Weiter geht’s mit dem Modell Yarbo M1, das Flächen bis 25.000 m² bearbeiten kann und etwa 8000 m²/Tag schaffen soll. Steigungen bis 100 % schafft Lymow One, der, wie der Yarbo, mit einem Kettenantrieb ausgestattet wurde. Der Lymow One soll ebenso beeindruckende 7000 m²/Tag auf bis zu 80 unterschiedlichen Zonen schaffen und kann maximal 60.000 m² in der App speichern.

Lymow One - Mähroboter für große Flächen

Lymow One: Mähroboter für anspruchsvolle Flächen

Reicht die Flächenleistung der genannten Modelle nicht aus, kann man meist problemlos mehrere Geräte gleichzeitig mit derselben App und RTK-Antenne betreiben. Preislich könnte das ebenso noch eine attraktive Lösung sein.

Damit steht Husqvarna schon im Endverbraucher-Markt einer starken Konkurrenz gegenüber, die mit Innovationen und guten Produkten zudem schnell ein entsprechendes Händlernetz für Service und Reparaturen aufbauen kann – die fast letzte verbliebene Stärke von Husqvarna. Preislich liegen die genannten Modelle, bis auf den Yarbo M1, deutlich unter dem erwartbaren UVP des neuen Modells von Husqvarna. Die Preisempfehlung des Vorgängers ohne EPOS-System lag bei 5.799 €.

Einführung KI-fähiger Großflächen-Mähroboter

Um nicht ganz den Anschluss an neue Entwicklungen zu verlieren, hat Husqvarna zusätzlich zum Automower 535 AWD EPOS eine neue Generation gewerblicher Großflächen-Mähroboter angekündigt. Die neue Modellreihe mit eigener KI-Firmware umfasst zunächst die Geräte Automower 580L EPOS (für Golfplätze), Automower 580 EPOS (für Sportplätze) und Automower 560 EPOS (für Facilitymanagement). Sie sind speziell für anspruchsvolle Anforderungen entwickelt und werden ab März 2025 verfügbar sein.

Fortschrittliche autonome Funktionen, kabelloses Mähen und wählbare Schnittmuster möchte Husqvarna mit dieser Modellreihe bieten, die es gewerblichen Nutzern ermöglichen sollen, ihre Rasenflächen effizient zu pflegen und die Rasenqualität kontinuierlich zu verbessern. Die Modelle sind optimiert für maximale Betriebszeit und mit Funktionen wie Fernstart ausgestattet, um die Flexibilität zu erhöhen – im Jahr 2025 allerdings keine wirkliche Innovation.

Das angekündigte Solarpanel-Ladegerät für abgelegene Standorte ist zwar schon etwas innovativer und wird tatsächlich häufiger nachgefragt, als man zunächst annimmt, jedoch wäre das auch mit einer herkömmlichen Solarpanel-Powerbank problemlos möglich. Wir sind gespannt, welche wirklich innovativen Funktionen es in Zukunft noch geben wird.

Automower 580 EPOS Großflächen-Mähroboter mit Kamera und KI-Funktionen

Automower 580 EPOS Großflächen-Mähroboter – ab 2026 schließlich auch mit Kamera und KI-Funktionen

Es soll also ein zukunftssicheres Ökosystem mit eigener Software, bei Husqvarna etwas missverständlich “Plattform” genannt, durch die Implementierung von KI geschaffen werden, das es ermöglicht, künftig weitere innovative Funktionen nachzurüsten. Dazu nannte Husqvarna eine Nachtsicht-Funktion und erweiterte Hindernisvermeidung mithilfe von Kameras. Man hat also offenbar einen Hardwareanschluss für die Erweiterungen geplant. Leider wird der Kameraaufsatz für die genannten drei Modelle erst 2026 verfügbar sein, so Husqvarna – 4 Jahre nachdem der erste Mähroboter mit Kamera für Endkunden auf den Markt kam.

Doch nicht nur für die aktive Hindernisvermeidung sind Kameras und andere visuelle Sensoren essenziell, sondern auch für die Ausfallsicherheit bei RTK-Schatten, also in Bereichen mit geringem oder fehlendem GPS-Empfang. Unter großen Bäumen oder nah an Gebäuden kann es vorkommen, dass ein reines RTK-Modell nicht weiter arbeiten kann und stehen bleibt oder die Positionsbestimmung so ungenau wird, dass er die virtuelle Begrenzung übertritt und schiefe Bahnen mäht.

Während andere Hersteller bereits längst zuverlässige Lösungen dafür gefunden haben, ignoriert Husqvarna weiterhin die Kundenwünsche und rät in diesem Fall zu kabelgebundenen Geräten. Das wird sich wohl, nach jetzigem Stand, für Husqvarna-Kunden auch 2025 nicht ändern. Zumindest ist davon auszugehen, dass der für 2026 geplante Kamera-Aufsatz bei den Profi-Modellen nicht bereits im Jahr zuvor für normale Endverbraucher zugänglich gemacht wird.

Fazit: Mähroboter für Parks, Sportanlagen oder Wohnanlagen

Während Husqvarna bei Endkunden zwar mit Verarbeitungsqualität und Service, jedoch technisch kaum noch punkten kann, wird es im gewerblichen Bereich spannend. Zumindest bei Großflächen-Mährobotern könnte Husqvarna noch erfolgreich Marktanteile verteidigen, denn die drei angekündigten KI-Mähroboter haben eine interessante Flächenleistung von bis zu 8.000 m²/Tag, sind erweiterbar und haben eine, zumindest für Endverbraucher-Geräte, eher unübliche minimale Schnitthöhe von 10 bzw. 20 mm. Interessant ist hier zwar auch der mögliche Inselbetrieb ohne Stromversorgung von außen, doch das ist ebenso kein wirkliches Alleinstellungsmerkmal und kann bei jedem Modell problemlos nachgerüstet werden.

Höchstens die geplanten KI-Funktionen und Erweiterungen könnten das Blatt noch wenden. Wer jedoch nicht gerade einen Golfplatz pflegt und auf 10 mm Schnitthöhe angewiesen ist, der wird auf dem Markt, selbst auf dem für Endverbraucher, Modelle finden, die den neuen Husqvarna-Geräten technisch in nichts nachstehen und dabei deutlich günstiger sind. Für eine moderne Hindernisvermeidung und mögliche RTK-Ausfallsicherheit muss man bei der Konkurrenz zudem nicht noch ein weiteres Jahr warten, sondern kann bereits jetzt auf ausgereifte Lösungen zurückgreifen. Wir sind dennoch gespannt, welche Endverbraucher-Modelle man für die kommende Saison vorstellen wird.

Video: Alle Details zur Husqvarna Automower Pro Serie 2025

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Beitragsbilder: © Husqvarna



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